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Stress – hausgemacht?

Es gibt kein größeres Leid….
Machst Du Dir den Stress vielleicht selbst? Macht Dir Dein Chef Druck, die Freundin, der Lehrer oder könnte es evtl. auch mit Dir selbst, mit Deinen inneren Glaubenssätzen, Deiner Einstellung zu Dir selbst zu tun haben? Versuchst Du womöglich, es allen recht zu machen? Die perfekte Geschäftsfrau, der perfekte Schüler, die perfekte Tochter, der perfekte Ehemann, die perfekte Mutter, der perfekte Außendienstmitarbeiter, die perfekte Freundin mit der perfekten Figur zu sein?

Was musst Du erreichen, damit Du mit Dir selbst zufrieden bist?
Ein „Wenn ich erst…, dann…“-Gedanke verlagert Dein Glücklichsein in die Zukunft. Das ist der perfekte Grund, um im hier und jetzt erst einmal unglücklich zu sein, mit Dir selbst zu hadern oder Dich evtl. sogar fertig zu machen, weil Du das, was Du erreichen wilst, wer oder wie Du sein willst (immer noch) nicht geschafft hast. Und das Schlimmste daran ist, diese Unzufriedenheit mit uns selbst arbeitet am Ende auch noch der Erreichung des angestrebten Zieles entgegen!

„Gesell Dich einem Besseren zu…“?
Die Messlatte hoch zu hängen, ist an sich nicht verkehrt, wenn man etwas erreichen möchte. Aber wir sind Menschen und von daher per Definition „fehlerhaft“. Ein Fakt, mit dem wir leben lernen dürfen. Der sichere Weg, sich unglücklich zu machen, ist der, sich immer wieder mit vermeintlich Besseren zu vergleichen und diesem Vergleich nicht standhalten zu können. Das Vergleichen an sich ignoriert die Einzigartigkeit eines Wesens. Wir müssen gar nicht genial wie Einstein, erfolgreich wie Stephen Jobs, aufopfernd wie Mutter Theresa usw. sein. In unserem Streben danach, besser zu werden, können wir noch so viele Selbsthilfe Bücher lesen. Doch im Kern geht es erst einmal darum, uns selbst anzunehmen, so wie wir sind, jetzt, in diesem Moment.

Denn wir sind hier und jetzt bereits perfekt, so wie wir sind. Und wenn wir das verinnerlichen, uns in unserem Streben nach Vollkommenheit eine Pause gönnen, können wir aufatmen und anfangen, uns selbst anzunehmen, mit all unseren Unzulänglichkeiten. Es hilft, das Leben als eine abwechslungsreiche Reise, eine Lernchance, geprägt von Zyklen zu betrachten. Die schönsten weltlichen Dinge sind vergänglich. Menschliche Schönheit vergeht. Auch der Kölner Dom ist dem Zahn der Zeit ausgesetzt. Wenn Du hinter dem Perfektsein herrennst, läufst Du Dich irgendwann lahm. Stress, vielleicht sogar Burn-Out sind mögliche Folgen.

Wer Du in diesem Moment bist, ist bereits ein Kunstwerk, ein Ausdruck der Schönheit und Vollkommenheit des Lebens. Perfektion gibt es nicht. Schau Dich in der Natur um. Kein Baum ist genau wie der andere. Und keiner völlig ohne vermeintliche Makel. Leben ist nicht perfekt. Es ist vergänglich und geprägt von Dualität. Wo Schönes ist, findet sich auch weniger Schönes, auf Leiden folgt auch wieder Freude und umgekehrt. Wer Du heute, jetzt in Dir, in Deinem Wesenskern bist, ist perfekt. Mit allen den kleinen vermeintlichen Fehlern bist Du absolut einzigartig und perfekt. Nimm Dir einen Moment Zeit, und mach eine Liste, mit den fantastischen Dingen, die Du bereits erreicht hast in Deinem Leben, auf die Du stolz bist und würdige Dich dafür! Wenn Du magst, klopf Deine Thymusdrüse (Brustmitte) und sage Dir laut: „Auch, wenn ich jetzt (noch) nicht perfekt bin, nehme ich mich voll und ganz an.“